In der Mitte von Neudietendorf liegt ein großzügiger Vierseithof aus dem 18. Jahrhundert.
Das ehemaligen Rittergut wurde in den 1730iger Jahren von Graf Gotter neu aufgebaut. Es diente zunächst als Manufakturgebäude und wurde später auch von der Herrnhuter Brüdergemeine genutzt. Aus dieser Zeit stammt auch der Turm in dem die erste Glocke der Gemeine bis zum ersten Weltkrieg hing.
Der Hof, der im letzten Jahrhundert vornehmlich landwirtschaftlich genutzt wurde, besticht durch sein großzügiges Vorderhaus, das im Obergeschoss herrschaftliche Wohnräume mit beeindruckenden Raumproportionen aufweist.
Zur Nordseite wird das Ensemble durch den sogenannten Schweinestall begrenzt. Dieses Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert verfügt im Erdgeschoss über ein Kreuzgewölbe, um die Last des Getreides, welches im Obergeschoss gelagert wurde, abzutragen.
Vier Familien haben sich entschlossen dieses Areal zu kaufen und für Ihre Zwecke auszubauen.
Dabei obliegt den Architekten nicht nur die Aufgabe der reinen Planungsleistung, sondern auch die Moderation der gruppeninternen Kommunikation, so dass konsensfähige Abstimmungen entstehen.
Am 08. September 2018 würdigt der Förderverein für Denkmalpflege in Thüringen e.V. das sehr gut durchdachte, nachhaltige und beispielgebende Sanierungskonzept mit dem Thüringer Förderpreis für Denkmalpflege 2018.
Auftraggeber: privat
Ort: Neudietendorf
Status: in Planung
Planungsbeginn: 09|2016
Baubeginn: 09|2018
Fertigstellung: 07|2020
Lph 1-8 der Gebäudeplanung in Zusammenarbeit mit Carsten Eichholz, Erfurt
Erstellung des Wärmeschutznachweises
Energieberatung
Beratung zu Fördermitteln
Energieberatung und Fördermittelberatung: Carsten Eichholz, Erfurt
Tragwerk: IB für Baustatik Ludger Hottenrott, Weimar
Schadstoffuntersuchung: EnviroConsult Ingenieurbüro – Dr. Lux, Erfurt
